Nienburg/Sulingen. Wenn ein langjähriger Geschäftsführer zur Neujahrsrede einen Papierzettel mit einer Rede rausholt, kann es eigentlich nur zwei Gründe geben: Entweder wird die Rede besonders lang – oder besonders emotional. Manchmal, aber nur manchmal, passiert auch Beides.

Und so kam es, dass in der vergangenen Woche rund 80 Mitarbeitende zweier Systemhäuser in Nienburg und Sulingen gespannt den Worten von Frederik Eggers, Marcel Knop und Philipp Dicke – alle Drei epc GmbH – sowie Dennis Möllenbruck und Maik Bandolie – beide KRK ComputerSysteme – folgten, als es plötzlich hieß: „Es wird eine Hochzeit auf Augenhöhe.“

Ziemlich schnell wurde deutlich, wovon die Geschäftsführer sprechen: Weit über 20 Jahre Unternehmensgeschichte lassen die Fünf zurück und entscheiden sich ab sofort für eine Fusion beider Unternehmen. Aus epc und KRK wird künftig die ke GmbH, ausgesprochen wie der englische Schlüssel ‚key‘. Der Zusammenschluss führt zur Bildung eines führenden IT-Unternehmens in den Landkreisen Nienburg und Diepholz.

„Wir möchten das führende Systemhaus im Bereich Hannover-Bremen-Osnabrück werden.“, sind sich die fünf Geschäftsführer einig und freuen sich auf die Aufgaben, die der neue Alltag mit sich bringen wird. Selbstverständlich mit an Bord ist die secom IT GmbH, die Schwesternfirma der KRK ComputerSysteme, mit den Schwerpunkten Datenschutz und IT-Security, die jedoch eigenständig bleibt.

Trotz aller Möglichkeiten und der Vorfreude auf die Zukunft der ke GmbH sei der Schritt zur Fusion kein einfacher gewesen. Als Gründer der epc GmbH ist Geschäftsführer Frederik Eggers natürlich emotional befangen, ebenso wie seine Geschäftsführerkollegen Marcel Knop und Philipp Dicke. „Damals haben mein Bruder Alex und ich epc gegründet. Gewissermaßen aus dem Kinderzimmer heraus. Es ist unglaublich, was in den letzten 27 Jahren entstanden ist“, erinnert sich Eggers.

Dennis Möllenbruck und Maik Bandolie haben die KRK ComputerSysteme zwar nicht von Kleinauf begleitet, gingen aber mit mindestens genauso viel Herzblut „All in“, als sie sich 2016 entschieden, die KRK ComputerSysteme zu kaufen. „Wir sind auf eine Reise aufgebrochen mit einem Ziel, zu wachsen. Es war nicht immer einfach, aber wir blicken schon jetzt auf eine Zeit voller Fleiß und Stolz auf unser Team zurück“, sind sich Möllenbruck und Bandolie einig.

Nach monatelangen Verhandlungen sind sich beide Seiten sicher, dass die gemeinsame Zukunft der einzig richtige Weg sei, um noch größer zu werden und neue Projekte annehmen zu können.

Gleichzeitig ist allen fünf Geschäftsführern wichtig, zu betonen, dass durch die Fusion keinerlei negative Veränderungen zu befürchten seien: „Es sind keine personellen Veränderungen geplant, alle Kolleginnen und Kollegen sollen sich in ihrer Position und in ihrem Team wohlfühlen. Die Findungsphase wird nun etwas andauern, aber wir können schon jetzt beobachten, dass die Teams aufeinander zugehen. Das finden wir klasse und freuen uns riesig.

Für die Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartner beider Systemhäuser ändert sich nichts, Verträge und Konditionen bleiben bestehen. Leidglich der Unternehmensname wird ein neuer – und die Kompetenz nun um ein Vielfaches gewachsen.